Viel Spaß und Erfolg beim Beherzigen der Tipps
und eine „stimmige Zeit“! Ihre
Zähne zusammenbeißen und durch...
eine Belastung für Muskulatur, Stimme, Artikulation und unser Gemüt!
Der Glaubenssatz „Zähne zusammenbeißen und durch“, ein „Beißen auf Granit“ und auch das „zähneknirschende Hinnehmen“ gewisser Situationen im Alltag belasten unsere Gesundheit. Durch das Zusammenbeißen der Zähne entstehen Verspannungen in den Muskelgruppen, die den Ober- und Unterkiefer öffnen und schließen.
Der Muskel, der den Ober- und Unterkiefer schließt, ist ein sehr starker Muskel und wird im Alltag (beim Sprechen, Essen, Kaugummi Kauen oder Gähnen) gedehnt, angespannt und bewegt. Meist klappt das Lockerlassen weniger gut als die Anspannung – so entstehen in diesen Bereichen Verspannungen, die zu diversen Beschwerden (Zähneknirschen, Kopfschmerzen, undeutliche Artikulation, Stimmsitzverlagerung nach hinten etc.) führen können.
Einfache Lockerungsübungen helfen dabei, die Kiefermuskulatur zu entspannen und
im Alltag besser „loszulassen“:
- Das Gesicht ausstreichen und dabei den Unterkiefer öffnen: Streichen Sie mit beiden Handflächen Ihr Gesicht aus. Beginnen Sie an den Schläfen und streichen Sie in Richtung Kinnspitze. Dabei öffnen Sie bitte weit Ihren Mund und legen den Kopf leicht in den Nacken. Verweilen Sie einige Sekunden in dieser Position. Genießen Sie die Kieferentspannung und Ihre geöffnete Kehle.
- „Der Nussknacker“ – Öffnungsbewegung mit dem Unterkiefer: Legen Sie Ihren Zeigefinger an die Kinnspitze. Nun drücken sie mit dem Finger Ihren Unterkiefer an der Kinnspitze nach unten. („Nussknacker“- Bewegung)
- „Haare waschen beim Friseur“ - Öffnungsbewegung des Oberkiefers: „Fixieren“ Sie das Unterkiefer durch Platzierung des Daumens am Kiefer und „Abstützen“ des kleinen Fingers am Brustbein – öffnen Sie dann Mund/Kiefer durch eine Öffnungsbewegung des Oberkiefers (der Kopf wird nach hinten bewegt, der Unterkiefer bleibt fixiert).
- Pferdchenschnauben/ Motorradfahren: / Brrrr/ - lassen Sie Ihre Lippen flattern (Pferdeschnauben/ Motorrad fahren) Versuchen Sie, die Laute über die Länge der gesamten Ausatmung zu halten.
- Kopfschütteln: Halten sie die Hände in Gebetshaltung locker auf Brustbeinhöhe. Entspannen Sie Unterkiefer und Lippen und schütteln Sie Ihre Hände und auch ihren Kopf locker hin und her. Lippen und Wangen sollen dabei „blubbernd“ hin und her „wabbeln“ - tönen sie dabei auf einen Ihnen angenehmen Ton.
Was Sie noch wissen sollten:
Ein entspannter Kiefer vertieft die Atmung, erfrischt Ihren Geist und verhilft so zu
einer resonanzreichen und klangvollen Stimme!
„Nothelfer" bei Stimm- und Halserkrankungen
Was Sie selber zur Gesunderhaltung Ihres Halses und der Stimme beitragen können
Stimmt es, dass es einen Heiligen für Hals- und Stimmkrankheiten gibt?
Einer Legende nach rettete der Arzt und Bischof Blasius im 4. Jhdt. Während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis einem Jungen das Leben. Durch beherztes Eingreifen und Gebete befreite er das Kind von einer Fischgräte, die es verschluckt hatte und an der es zu ersticken drohte. Nur wenig ist von dem Bischof bekannt, seine Verehrung aber ungebrochen – er wird zu den 14 Nothelfern gezählt.
Der Gedenktag des Heiligen für Hals- und Stimmerkrankungen ist am 3. Februar: in der katholischen Kirche wird dort der Blasius-Segen gespendet, der die Verschonung vor Hals- und Stimmerkrankungen bewirken soll.
Für die „Hochsaison von Husten, Halsweh und Kratzen im Hals“ gibt‘s weitere wertvolle Tipps:
- Schleimhäute feucht halten: Trinken – Trinken – Trinken! Trinken Sie mindestens 1 ½ bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag. Wohltuend sind Wasser und Kräutertees! Zuckerhaltige Getränke und Koffein reduzieren, sie reizen die Schleimhäute und trocken sie aus. Den Konsum von Spicy Foods“ wie Tomaten, Paprika, Pfefferoni und Alkohol ebenfalls minimieren.
- Luftfeuchtigkeit in den Räumen beachten: trockene Luft schadet ebenfalls der Schleimhaut und macht sie anfällig für Krankheitserreger. Inhalationen mit Wasserdampf oder milde Salzlösungen beruhigen und befeuchten die angegriffenen Stimmlippen. Finger weg von ätherischen Ölen, diese reizen die Schleimhaut! Auch ein Luftbefeuchter kann gute Dienste leisten.
- Wärmen Sie Ihre Stimme auf: trällern Sie in der Früh unter der Dusche ein Liedchen, Brummen Sie auf ein angenehmes / mmh/ beim Frühstück, lassen Sie Ihre Lippen locker flattern und lockern Sie dazwischen immer wieder (zum Beispiel durch herzhaftes Gähnen oder das Schneiden von Grimassen) Ihre Artikulationsorgane – schon ist die Stimme bereit für die Anforderungen des Tages!
- DAS modische Accessoire, das der Stimme gute Hilfe leistet: der Schal! Packen Sie sich angenehm warm ein - der empfindlichen Hals wird es Ihnen danken! Gerade im Winter wird der Hals durch einen Schal vorbeugend geschützt, im Sommer stellt der Schal einen guten Schutz bei Zugluft, verursacht durch Klimaanlagen, dar.
- Immer auf die sogenannten „Warnzeichen des Körpers“ achten und regelmäßigen täglichen Stressabbau pflegen, am besten durch Ruhepausen, einen kurzen Mittagsschlaf, Meditationen oder das Hören von entspannender Musik.
- Und wenn es dann doch im Hals kratzt: Gurgeln mit Salzwasser! Salz wirkt reinigend und Bakterien tötend. Zum Gurgeln löst man einen schwach gehäuften Teelöffel Kochsalz in einem Glas lauwarmem Wasser auf und gurgelt damit mehrmals täglich.
- Mittels Lutschpastillen die Speichelsekretion anregen. Besonders wirkungsvolle Inhaltsstoffe in diesem Zusammenhang sind: Emser Salz, Thymian, Salbei, Primelwurzel oder Isländisch Moos.
Damit es stimmt!
„Distanz überwinden“ - Stimmtipps und Tricks für Ihren nächsten Online-Auftritt!
Die richtige Sprech- und Stimmtechnik hilft!
.. Homeoffice, Online-Diskussionen, Videokonferenzen oder auch der Distance-Kaffeetratsch mit der besten Freundin: Corona hat großen Einfluss auf unseren Sprechalltag!
Die Kommunikation in unserem beruflichen und auch privaten Alltag wird sehr "technisiert" und stellt für viele eine große Herausforderung dar.
Wichtige Kommunikationsmittel (ein fester Händedruck zur Begrüßung, die Wahrnehmung der Körpersprache, das Spüren der persönlichen Aura und auch die Spontanität) fehlen und wir sind gefordert, all diese Informationen anderweitig wahrzunehmen bzw. auch zu präsentieren.
Hier ein paar Tipps , um gelassen, entspannt und vor allem auch stimmlich gesund durch die nächsten Wochen zu kommen!
Vor Ihrem „Online-Auftritt“:
- Checken Sie Technik, Ton und Bild! Eine helle und neutrale Arbeitsumgebung schafft Ruhe und angenehme Atmosphäre.
- Verwenden Sie ein Headset bzw. Kopfhörer und Mikrophon – durch ein Headset haben wir unser Gegenüber direkt „am Ohr“, die räumliche Distanz muss nicht „mit lauter Stimme/Schreien“ bewältigt werden, die Sprechlautstärke wird automatisch adäquat!
- Atmen Sie durch (Arbeitszimmer ausreichend lüften), entspannen Sie sich, reiben Sie sich genüsslich für 2 Minuten die Hände (wirkt tonisierend!) und trinken Sie noch ein Glas Wasser bzw. stellen Sie sich einen Krug frisches Wasser und ein Glas neben den Bildschirm – Ihre Schleimhäute werden es Ihnen danken!
- Stimme aufwärmen! Lassen Sie ihre Lippen flattern, summen, brummen und tönen Sie vor jedem Gespräch ausführlich und genüsslich mindestens für 2 min.! Die Stimme wird dadurch resonanzreicher und tragfähiger und Ihr Gegenüber freut sich über eine „stimmige“ Ansprache!
Während dem Meeting:
- Deutliches und exaktes Artikulieren macht Sie verständlich und klar: durch technische Übertragung leidet die Qualität und wichtige Informationen gehen verloren.
- Betonungen setzen, eine Satzmelodie erkennen lassen, Sprechpausen machen! Dies alles verhilft Ihrem Gegenüber, dem Gespräch besser und aufmerksamer zu folgen.
- Wenn möglich direkt in die Kamera blicken, dabei ein freundliches Lächeln aufsetzen! Wir neigen dazu, dem Gesprächspartner über den Monitor in die Augen zu sehen - dabei neigt sich der eigene Blick und der Kopf nach unten, die Nackenmuskulatur verspannt sich und der Kehlkopf (Resonanzraum!) wird eingeengt.
- Sich Zeit nehmen! Videokonferenzen oder Online-Seminare sind kräfteraubend und ermüdend – strukturieren Sie Ihren Vortrag/Ihre Sätze und machen Sie mehr Pausen als sonst, damit auch der Gesprächspartner konzentriert und interessiert bleibt.
